Vicious – Das Böse in dir

Vicious – Das Böse in dir

Verlag: S. Fischer Verlag

Autor: V.E. Schwab

Seiten: 400

Genre: Thriller

Handlung: Victor Vale studiert an einer Uni Medizin. Als der neue Mitstudent Eliot „Eli“ Cardale bei ihm einzieht, sieht er in ihm zum ersten mal einen Menschen, der ähnlich tickt wie er selbst.                  Für die Abschlussarbeit, die die beiden schreiben müssen sucht sich Victor das Thema Adrenalin aus, während Eli das Phänomen der ExtraOrdinären (kurz EOs) wählt. Das sind Menschen. die Superkräfte besitzen. Die beiden wagen ein Experiment und probieren selbst aus zu EOs zu werden. Denn Eli hat herausgefunden, dass diese durch Nahtoderfahrungen entstehen. Da Victor nicht will, dass er nur als Fußnote in der Abschlussarbeit erwähnt wird, will er den Anfang machen. Das Experiment scheitert allerdings. Bei seinem Freund Eli, der seinen Körper bis zum Herzstillstand kühlt klappt das Experiment und er ist nun in der Lage sich selbst zu heilen, was ihn quasi unsterblich macht. Victor lässt das nicht auf sich sitzen und startet einen neuen Versuch. Es klappt und er hat danach die Kraft Schmerzen zu nehmen oder zu verstärken. Allerdings passiert bei dem Experiment etwas, dass die Wut von Eli entfacht. Dieser Verrät Victor an die Polizei.                                          Nach 10 Jahren bricht Victor mit einem anderen Insassen aus und schwört Rache.

Meinung: Nachdem ich in einem vorherigen Post die Bücher von Sarah J. Maas gelobt und gefeiert habe muss ich das bei diesem Buch auch tun, denn dieser Roman gehört jetzt eindeutig zu meinen Lieblingsbüchern. Der Schreibstil der Autorin V.E. Schwab ist außergewöhnlich gut und passt perfekt zu den Charakteren. Die Geschichte spielt zwar in der realen Welt, hat aber durch die Superkräfte, die viele Charaktere besitzen Fantasyelemente. Und auch, wenn die Story sich erstmal nach einer klassischen Superheldengeschichte anhört, so ist sie etwas ganz neues. Denn die Autorin hat viele moralische Fragen in die Handlung mit einbezogen. Beide Hauptfiguren tun zwar öfters moralisch verwerfliche Sachen, wenn man allerdings die Hintergründe und Beweggründe besser kennenlernt, wird man aufgefordert neu über gut und böse nachzudenken. Auch die Frage, was einen Helden bzw. einen Bösewicht ausmacht wird in dem Buch aufgegriffen. Die Autorin hat diese Punkte sehr geschickt in die Handlung eingebracht und auch, wenn man glaubt eine Frage beantwortet zu haben, werden neue Ideen und Gedanken aufgezeigt, so dass man nie wirklich sagen kann, wer „gut“ und wer „böse“ ist. Ein Zitat aus dem Buch sagt sogar, dass es „in diesem Spiel keinen guten Menschen gibt“.                        Ein anderer wichtiger Punkt sind die Figuren. Denn diese haben alle ihre Ecken und Kanten, aber auch ihre Liebenswürdigen Seiten. Außerdem kann man die Motive und Gründe, warum ein Charakter genau das tut, was er gerade tut zwar nicht immer nachvollziehen, aber man kann sie zumindest ein Stück weit verstehen und sie sind in sich geschlossen. Auffallend ist, dass die Geschichte nicht chronologisch erzählt wird, sondern, so, dass sich erst am Ende der Kreis schließt. Alles in allem kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Die Handlung ist super spannend, genauso, wie die Charaktere alle sehr besonders sind.